Juhu! Endlich weiß ich, wann wir umziehen. Alles wird in der ersten Hälfte der nächste Woche passieren. Zum ersten Mal in meinem Leben werde ich eine neue Küche bekommen. Es hat sogar etwas, das wir nicht benutzen werden: eine Spülmaschine. Wir sind aber überzeugteTellerwäscher. Aber jetzt, wo ich endlich einen habe, fühle ich mich sehr erwachsen :). Da die neue Wohnung ca. 32 qm kleiner ist als die jetzige, habe ich meinen gesamten Besitz sortiert. Ich hatte das Glück, für fast alles ein neues Zuhause zu finden. Jetzt ist der Endspurt. Du bekommst 50 % Rabatt auf meine restlichen Sticksets und fertige Stickereien. Lese weiter für die Details! Im Laufe der Jahre habe ich viele Klassenmodelle gestickt. Einige waren hübsch genug und wurden gerahmt und zum Verkauf angeboten. Ich habe auch einige Studien gemacht, um mich mit Stickgarnen für Tapisserie vertraut zu machen, die hier in Europa im Allgemeinen nicht erhältlich sind. Und ich habe einige kleine Stickereien in Schwalm- und Stumpwork-Techniken gemacht, um sie an Touristen zu verkaufen, als ich noch Teil einer lokalen Gruppe von Kunsthandwerkern war. Das alles ist nicht mehr ich. Der verbleibende Rest steht also nun zum Verkauf. Alles, was bis Mitternacht MEZ am 7. November nicht verkauft wird, geht an einen Wohltätigkeitsladen. Nachdem ich umgezogen bin und mich in meiner neuen Umgebung eingelebt habe, werde ich mit der Entwicklung neuer Sticksets und Kurse beginnen. Sowohl analog als auch online. Diese basieren alle auf mittelalterlichen Techniken und historischen Beispielen. Ich habe mich daher entschlossen, meine petite needlepoint Stickset-Serie einzustellen. Dies sind vollständige Materialkits mit herunterladbaren Anweisungen. Anweisungen sind in Englisch, Niederländisch und Deutsch verfügbar. Die Winterversion ist sogar auf Französisch verfügbar. Alle Sticksets enthalten handgefärbte ganze Spulen/Stränge aus Seide und Baumwollfäden von House of Embroidery und ganze Pakete mit Mill-Hill-Perlen. Selbst wenn Sie das Design nicht sticken, sind die enthaltenen Materialien zum halben Preis ein Schnäppchen! Alle Sticksets, die bis Mitternacht MEZ am 7. November nicht verkauft wurden, werden Teil meiner Stickgarnvorräten.
Wie immer gilt: Das oben genannte solange der Vorrat reicht! Da meine Webshop-Kasse die Versandkosten für mehrere Artikel nicht sehr genau berechnen kann, kontaktiere mich bitte, wenn du das Gefühl hast, dass dir zu viel berechnet wird (das ist tatsächlich meistens der Fall, es wird nicht zu wenig berechnet). Unabhängig davon, welche Versandkosten an der Kasse angegeben sind, werde ich in jedem Fall prüfen, ob du das beste Angebot erhalten hast. Es kann auch unangenehm werden, wenn du versuchst ein Stickset und eine Stickerei gleichzeitig zu kaufen. Bitte gib zwei separate Bestellungen auf und ich erstatte dir die zusätzlichen Versandkosten.
2 Comments
Ein riesiges Dankeschön an alle, die letzte Woche auf mein Aufruf reagiert haben! Alle Teile haben ein gutes neues Zuhause gefunden und werden versendet, sobald die extragroßen Versandkartons eintreffen. Wie bei jeder Logistik scheint dies heutzutage etwas länger zu dauern als normal. Bitte habt etwas Geduld. Und jetzt: Besuchen wir einige wunderschöne mittelalterliche Goldstickereien aus der Kathedrale von Lausanne, die derzeit im Bernischen Historischen Museum in der Schweiz aufbewahrt werden. Wenn mittelalterliche Stickereien dein Ding sind, ist dies ein Museum, das du unbedingt besuchen solltest. Neben den Gewändern der Kathedrale von Lausanne und vielen anderen ist im Museum auch das Grandson-Antependium aus dem 13. Jahrhundert permanent ausgestellt. Das goldenen Ornat aus der Kathedrale von Lausanne besteht aus einem Chormantel (Inv. 307, jetzt ausgestellt), einer Kasel (Inv. 39) und zwei Dalmatiken (Inv. 38 und 40). Die Stickereien wurden zwischen 1513 und 1517 wahrscheinlich in Brüssel, Belgien, hergestellt. Dieses teure Gewänderset aus italienischen Stoffen und sehr hochwertigen Aurifriese aus den Niederlanden wurde von Bischof Aymon de Montfalcon von Lausanne in Auftrag gegeben. Aymon hatte eindeutig genug Geld! Da Maria auf vielen Aurifriese prominent abgebildet ist, wird deutlich, dass die Gewänder immer für die Kathedrale von Lausanne bestimmt waren, die Unserer Lieben Frau geweiht ist. Die Entwurfszeichnungen auf dem Leinen unter der Stickerei wurden mit schwarzer und roter Tinte erstellt. Die richtige Schattierung wird auch mit der Tinte angezeigt. Unter diesen Stickereien befindet sich keine vollfarbige Zeichnung. Es ist eine mehr oder weniger spärliche Zeichnung mit monochromen Schattierungen. Genug, damit der Sticker bei seiner Arbeit unterstützt wurde, aber nicht so stark, dass es die Gewebefäden des Leinenstoffs verdeckte und die eigentliche Stickerei schwieriger machte. Es ist wichtig, dass der Sticker die Gewebefäden des Stoffes noch sehen kann, da die Nadelmalerei eher der chinesischen Nadelmalerei (sehr ordentlich und gezählt) ähnelt als die Art der Nadelmalerei wie sie etwa an der Royal School of Needlework gelehrt wird (da werden die Stiche nach Lust und Laune platziert). Obwohl alle Aurifriese auf allen vier Gewändern eindeutig zusammengehören und somit ungefähr zur gleichen Zeit am selben Ort entstanden sind, unterscheiden sie sich doch geringfügig in der Ausführung der Sticktechniken. Ich bin sicher, dass man mehrere verschiedene Sticker unterscheiden könnten, wenn diese Aurifriesen eingehend studiert werden. Die Entwürde unterscheiden sich auch stilistisch erheblich und wurden eindeutig von mehreren zeitgenössischen Malern wie Gerard David, Bernard van Orley und Cornelis Engebrechtsz inspiriert. Einfache niederländische Aurifriesen mit einem Heiligen bestehen oft aus zwei oder mehr zusammengenähten Teilen: ein separater Heiliger, der auf einen gestickten Hintergrund appliziert wird (von dem einige sehr dimensionale Elemente auch appliziert sein können). Die komplexeren Aurifriesen des goldenen Ornats sind meist in einem Stück gearbeitet, nur einige Figuren sind appliziert. Dies ist wahrscheinlich einfacher (und damit schneller), wenn es viele teilweise überlappende Figuren in einer einzigen Szene gibt. Die Rückseite der Aurifriesen wurde durch Aufkleben von gebrauchtem Papier (Briefe, Rechnungen etc.) versteift. Interessanterweise fehlt bei diesen Aurifriesen das echte or nue. Stattdessen werden die meisten Figuren in einer Art der Nadelmalerei gestickt. Bei den Hauptfiguren im Vordergrund können Teile ihrer Kleidung aus Goldfäden bestehen. Die horizontal gelegten Goldfäden sind jedoch mit goldfarbenen Seiden in ein Fugenmuster aufgenäht. Die Falten werden mit einigen einfachen Linienstichen in farbigen Seiden akzentuiert. Ich habe für diese spezielle Sticktechnik den Begriff „Pseudo or nue“ geprägt. Es wird oft verwendet auf Aurifriesen aus Deutschland, aber selten bei denen aus den Niederlanden. Echtes or nue kann fantastische Schattierungen erzeugen und Dreidimensionalität suggerieren. Pseudo or nue kann dies dagegen nicht leisten. Einzigartig sind auch die floralen Rahmen um die Aurifriesen. Bisher ist mir noch kein ähnliches Muster mit farbigen Blumen begegnet. Dies könnte ein Markenzeichen dieser speziellen Stickwerkstatt gewesen sein.
Wenn du mehr über die goldenen Gewänder der Kathedrale von Lausanne erfahren möchten, kaufe bitte die Museumspublikation „Himmel und Hölle in Gold und Seide“ von Annemarie Stauffer. Es gibt auch eine französische Version. Das Buch enthält detaillierte Bilder und Beschreibungen der Aurifriesen aller vier Gewänder. Auch das Einführungskapitel ist sehr gut geschrieben. Du kannst das Buch (22 Franken) direkt im Museumsshop per E-Mail bestellen. Bitte denke daran: Wenn du direkt beim Museum bestellst, unterstützt du das Museum finanziell. Etwas, das Museen nach den vielen Schließungen während der Pandemie wirklich gebrauchen können! Sind alle weg; vielen Dank! In ein paar Wochen werden wir von unserer jetzigen 90 qm großen Wohnung in eine kleinere mit nur 65 qm umziehen. Das bedeutet, dass ich kein Stickatelier mehr haben werde, wo die Leute kommen können, um das Sticken zu erlernen. Das bedeutet auch, dass ich mich von einigen stickbezogenen Beständen trennen muss. Auf der anderen Seite ziehen wir in eine Wohnung direkt neben dem Kloster Ettal, wo mein Mann arbeitet; Kein Pendeln mehr im Dunkeln mit Schnee. Da die Wohnung kleiner ist, ist sie auch günstiger. Und es wird bald energieautark und mehr oder weniger vom Netz sein. In Zeiten steigender Energiekosten keine schlechte Sache. In der Zwischenzeit habe ich Stickböcke und einen Schweizer Maschinenstock für Sie! Als ich die Rotterdamer Royal School of Needlework leitete, ließ ich vier Paar Böcke aus Buchenholz herstellen (Höhe: 91 cm). Praktischerweise können sie für den Versand auseinandergenommen werden. Sie können ein Paar nur für Verpackung + Versandkosten erhalten. Das heißt, wenn Sie in Deutschland wohnen, zahlen Sie nur 18,49 € für ein Paar Böcke. Wenn Sie anderswo in Europa leben (leider darf ich sie aufgrund des Brexits nicht nach Großbritannien schicken), zahlen Sie nur 29,99 €. Für die USA sind es 86,99 €, für Kanada 60,99 € und für Australien 70,99 €. Versand mitTracking. Und dann habe ich noch meinen Ersatz schweizer Maschinenstock (Höhe: 96 cm, 28 cm Stickrahmendurchmesser). Diese werden traditionell für die Appenzeller Weißstickerei verwendet. Dank des Kugelgelenks können Sie den Stickrahmen beliebig positionieren. Und es bleibt dort. Der Stickrahmen wird einfach aus dem Loch im Kugelgelenk herausgezogen, sodass Sie auf die Rückseite zugreifen können. Da der Maschinenstock weniger schwer ist als ein Paar Böcke, sind auch die Versandkosten geringer: 15,99 € Deutschland, 24,99 € Europa, 56,99 € USA, 46,99 € CAN und 54,99 € AUS.
Das Verschenken dieser vier Bockpaare und des Maschienenstocks erfolgt nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Wenn Sie Interesse haben, einen zu erwerben, senden Sie mir bitte eine E-Mail. Ich schicke Ihnen dann eine PayPal-Rechnung (Leider kann ich keine Kreditkarten, Banküberweisungen oder Schecks akzeptieren) mit Zahlungsanweisungen. Ihr Artikel wird versendet, sobald die Versandkartons eintreffen (sollte nur ein paar Tage dauern). Letzte Woche nahm ich an der CIETA-Konferenz im Nationalmuseum in Zürich teil. Eine direkte Zugverbindung zwischen München und Zürich machte die Teilnahme sehr einfach. Wir hatten drei Tage lang ausgezeichnete Gespräche über archäologische und historische Textilien und Fasern. Das Thema reichte von neolithischen Rindenschuhen über die mittelalterlichen Gräber von Bischöfen bis hin zu Dharma-Übertragungsroben (Google dies, da es faszinierend ist!). Am vierten Tag hatten wir die Möglichkeit, an einer von vier verschiedenen Exkursionen teilzunehmen. Ich fuhr nach Bern und nach Riggisberg, um die Abegg Stiftung zu besuchen. Mehr dazu im Blogbeitrag der nächsten Woche. Beginnen wir mit dem Landesmuseum in Zürich. Ich habe dort etwas Bekanntes entdeckt! Aber lassen Sie uns dies in chronologischer Reihenfolge behandeln. Hier sehen Sie eine Kasel mit einem bestickten Kaselkreuz, das im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts in Süddeutschland hergestellt wurde. Es war einst Teil der Textilschatzkammer des Klosters Rheinau. Obwohl jetzt sehr beschädigt, muss die Seiden-, Gold- und Perlenstickerei einst exquisit gewesen sein. So beschädigt es auch ist, wir können tatsächlich die prächtige Unterzeichnung mit monochromer Schattierung sehen. Dies hat der Sticker geholfen das Design korrekt auszufüllen. Dieses Kaselnkreuz ist auch ein seltenes Beispiel, bei dem die sonnigen Spiralen des Hintergrunds tatsächlich auf den Stoff gezeichnet wurden. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass, wenn diese sonnigen Spiralen sehr regelmäßig und ordentlich gearbeitet wurden, wahrscheinlich eine Unterzeichnung vorhanden ist. Wenn die sonnigen Spiralen eher planlos sind, benutzte der Sticker wahrscheinlich die Finger als Messwerkzeug. Beide Ansätze funktionieren prima, liefern aber leicht unterschiedliche Ergebnisse. Obwohl außerhalb meines Forschunggebietes, fand ich auch diese Darstellung einer Stickerin. Es ist Teil eines Wandbehangs, der 1601 in Konstanz oder der Ostschweiz hergestellt wurde. Die abgebildete Dame ist Luiga Morrel, die wahrscheinlich das ganze Stück gestickt hat. Sie war Mitglied einer wohlhabenden Familie und beschloss ihre Familienmitglieder bei alltäglichen Aufgaben in Stickerei abzubilden. Und zu guter Letzt entdeckte ich noch ein weiteres Leinengewand aus dem 17. Jahrhundert aus Tirol! Die Kasel hat diese charakteristischen kräftigen Blumen, die mit ungedrehte Seide gestickt sind. Der Stich ist eine Art Bayeux-Stich, aber mit einer Eigenart. Um sehr scharfe Spitzen an Blättern und Blütenblättern zu erzielen, wird die gelegte Seide oft mit den Couching-Stichen an Ort und Stelle geformt. Wenn Sie mehr wissen möchten, lesen Sie meinen Blogbeitrag. Und wenn Sie noch mehr erfahren und diese schönen Seidenblumen selbst sticken möchten, dann kaufen Sie bitte mein eBook über Leinengewänder aus Tirol! Wenn archäologische Textilien und Fasern Ihr Ding sind, sollten Sie in Betracht ziehen, Mitglied der CIETA zu werden. Sie müssen einen formellen Antrag einreichen, aber mir wurde gesagt, dass die Mitgliedschaft fast nie abgelehnt wird. Es braucht nur ein wenig Mühe und Zeit. Die Konferenzen stehen auch Nicht-Mitgliedern offen. Und ehrlich gesagt, habe ich im Laufe meiner akademischen Karriere an vielen Konferenzen teilgenommen, aber diese war bei weitem die beste aller Zeiten. Die Teilnehmer waren sehr nett und alle sprachen mit jedem. Studenten diskutierten mit Professoren. Die Macher sprachen mit den Forschern. Und Freiberufler sprachen mit Kuratoren großer Sammlungen. Es war eine tolle Veranstaltung!
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